Freitag, 7. August 2015

Eine Nacht

Dunkel ist es innerhalb von einer halben Stunde. Energiesparlampen erhellen die Gebäude am Rande der Hauptstraße. Um diese Zeit werden die Straßenstände aufgebaut. Rolex und Chapati, Fleischspieße und Chips. Tagsüber sind sie nicht mehr gewollt. Sie würden die Stadt verschmutzen. In Kampala soll es sogar bald keine Boda-Bodas mehr geben.
Hier in Luwero sind noch viele Menschen abends auf der Straße. So auch ich. Wasserholen. Mit zwei Kanistern in den Händen überquere ich die Straße. Gar nicht so einfach mit den Gewichten, Flip-Flops und teilweise matschigem Boden. Nach einigen Metern eröffnet sich der Blick zwischen zwei Hauswänden auf unseren Innenhof. Kinder spielen, Frauen kochen. Durch die weißen Vorhänge unserer Wohnung fällt warmes Licht. Mein neues Zuhause. 




Mit Lotti bin ich im Februar umgezogen. In eine eigene kleine 20qm Wohnung. Und es hatte sich schon nach einer Woche gelohnt. Hier kochen wir, was wir gerne essen, richten sie nach unserem Geschmack ein, strukturieren unseren Tag wie wir es mögen und können endlich Freunde zu uns einladen. Es war eine Befreiung. Natürlich entfernte sich unser Lebensstil vom Ugandischen. Aber das war auch gut so.




In dieser Nacht kann ich nur schwer einschlafen. Zu viele Gedanken kreisen durch meinen Kopf. Eindrücke tauchen auf, die noch darauf warten verarbeitet zu werden. Ein letztes Mal drehe ich meinen Kopf weg vom kratzigen Moskitonetz. Da wird er schwer und ich verliere mich in der Dunkelheit.




Trommelgeräusche tönen durch den Bergwald. Gutturale Schreie. Ich rieche den frischen Kot, dem ich auf der Pirsch durch den Schlamm nur knapp ausweiche. Aber jetzt sind wir ganz nahe. Mein Puls rast. Da krachen vor uns die Äste und etwas großes Dunkles landet vor uns auf dem Weg. Jetzt erkenne ich mehr. Behaarte Arme. Einen Kopf. Einen silbernen Rücken. Wir sind nur wenige Meter von einem Berggorilla entfernt. Ein Glücksgefühl überkommt mich. Alle von uns hatten die Ahnung, dass so etwas passieren würde. Auch wenn wir nur den Nature Walk auf einer fixen Route gebucht hatten. Die Gorilla-Permit von 750 US-Dollar lag einfach nicht in unserem Budget. Doch trotzdem können wir es kaum wahrhaben. Das ist definitiv der Höhepunkt unserer Reise durch Ruanda. Mit Lotti, Miri und Joël hatte ich mich im Juni auf dieses Abenteuer eingelassen. 




Und solch eine Reise tat uns sehr gut. Einmal raus aus seinem Alltag und auf zu den wunderschönen Orten Ostafrikas, durch welches wir uns alle mittlerweile schon unheimlich souverän bewegen. Der einzige Ausländer zu sein ist Alltag, kein Markt zu unübersichtlich, kein Buspark zu hektisch. Eigentlich. 
Plötzlich finde ich mich wieder in einem ohrenbetäubenden Lärm und nur knapp weiche ich einem Motorrad aus, welches 10 Bananenstauden geladen hat. Nur um das Ärgernis eines Taxifahrers hervor zu rufen, der seinen Minibus gerade durch einen nadelöhrschmalen Spalt zwängen will, in dem ich stehe. Da haben sie mich entdeckt. Hunderte Bodafahrer und Taxi-Conductor rufen „Muzungu“, greifen nach meinem Arm, reißen an mir und ziehen mich in ein undurchdringliches Gewühl. Mir wird schwarz vor Augen. 



Gerade so kann ich mich aus diesem Alptraum retten. Die Finsternis lichtet sich. Vor mir bildet sich eine weiße Fläche. Eben. Ein schwarzes Raster. Fliesen. Ich befinde mich in einem OP-Saal. Dem OP-Saal des Bishop Caesar Asili Hospitals. Im Mai hatten Lotti und ich uns dazu entschieden noch in diesem zweiten Projekt zu arbeiten. 
Das St. Mary’s Health Centre hatte mich mit der Zeit ermüdet. Es gab einfach keine Herausforderung mehr. Unsere Motivation schwand. Aber auch das Krankenhaus hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Das vorherrschende Thema war Geld. Noch kurz zuvor war es so einfach gewesen eine Request an den Hauptstandort der Organisation zu schreiben und das Geld kam. Aus dem unerschöpflichen Topf der Spender. Doch nun machten sich Anschuldigungen breit. Mitarbeiter wurden ausgetauscht und nach Möglichkeiten gesucht die Anzahl der Patienten zu erhöhen, oder gar zu halten. Denn es wurden merklich weniger. 
Nun arbeiten wir dort nur noch drei Tage und dafür im Bishop Asili zwei Tage die Woche. Hier gibt es neben drei OP-Sälen auch eine große Kinderstation, eine weitere große Bettenstation, aufgeteilt in Frauen- und  Männertrakt sowie allgemeine und chirurgische Fälle, eine Geburtenstation, ein Labor inklusive Blutbank, ein Ultraschall- und ein Röntgengerät. Vom ersten Tag an konnte ich hier neue Erfahrungen sammeln. Die Geschlechtsbestimmung eines Feten im Ultraschall. Einen Kaiserschnitt. Wundversorgung. Bluttransfusion. Zugänge legen… Da verschwindet das schwarze Raster. Es wird gleißend hell. Und ein Kopf schiebt sich vor die Lichtquelle. Die Person trägt einen grünen Mundschutz. Mein Bewusstsein schwindet.



Ich befinde mich in der grünen Natur. Die Vögel zwitschern und der Wind lässt sanft die Blätter rauschen. Die Sonne scheint intensiv und lässt das Grün der Pflanzen und das Rot der Erde besonders kräftig erscheinen. Ich folge einem Pfad zwischen Maisfeldern und Maniokpflanzen. Unter einem Mangobaum befinden sich ein paar rotbraune Hütten. Davor hat jemand ein paar Strohmatten ausgebreitet auf denen eine Gruppe älterer Frauen platzgenommen hat. Sie lauschen einem Mann in dicker Motorradjacke. Er winkt mich zu sich. Es handelt sich um Ibrah einen Sozialarbeiter aus dem St. Mary’s Krankenhaus. Er bedeutet mir mich zu setzen. 




Nach einigen Mühen verstehe ich, dass es sich um eine Spargruppe handeln muss. In Gruppen von etwa 30 Teilnehmern, meist Großmüttern, wird sich in regelmäßigem Abstand getroffen und Geld in einen gemeinsamen Topf eingezahlt. Nun gibt es die Möglichkeit für die Teilnehmer einen Geldbetrag für eine anstehende Investition aus der Kasse zu leihen und diesen in festgelegten Raten und einer festgelegten Verzinsung zurückzuzahlen. Solch ein Kredit wird jedoch zuerst in großer Runde diskutiert, bevor er genehmigt wird. Projekte wie diese leitet Ibrah unter anderem in der Umgebung Luweros an. 






Nachdem die Sitzung beendet ist, nimmt er mich mit auf seinem Motorrad. An einem großen Haus bleiben wir stehen. Unter Gejohle laufen uns Kinder entgegen. Dann erscheint im Türrahmen die Herrin des Hauses. Sie ist ebenfalls eine der vielen Großmütter, die von den Projekten des Krankenhauses profitieren. Es ist nicht unüblich, dass den Großmüttern Kinder der Familie übergeben werden. Die Großväter leben schon lange nicht mehr. So arbeiten die Frauen bis ins hohe Alter auf dem Feld um die ihnen anvertrauten Kinder zu versorgen. 




Die Gesellschaftsstruktur ist in dieser Region durch den Krieg vor 30 Jahren besonders geprägt worden. Damals versteckten sich die Rebellentruppen des jetzigen Machthabers Museveni im sogenannten Luwero-Dreieck, wo erbitterte Kämpfe gegen die Armee Obotes entbrannten. Uns wurde erzählt, das von Museveni in Luwero die ersten Kindersoldaten eingesetzt wurden. Ausgebildet zu gefühllosen Kriegern. Kaum einer überlebte ohne Schaden. 
Von den Kindern wird uns nach einem kurzen Besuch eine Jackfruit frisch vom Baum gebracht. Die wohl größte Frucht, die ich je gesehen habe.




Unser Weg in das Zentrum Luweros führt uns vorbei an hohen Ziegeltürmen und aufgeworfener Erde. Hier werden Ziegel gebrannt. Kaum jemand baut noch mit Lehm und Stroh. Feuchte Lehmerde wird in Formen gefüllt und die entstandenen Ziegel in der Sonne getrocknet. Dann formt man hohe Türme in deren Basis große Löcher freigelassen werden. Dort wird Feuer gelegt. So werden die Ziegel gebrannt. Dies ist eine Tätigkeit, die äußerst wenig Startkapital erfordert. Vielen bietet sich so eine einfache Einnahmequelle.




Entlang der Straße liegen einige kleine Gärtnereien. Durch Überdachung von der Witterung geschützt sieht man kleine Setzlinge in Plastiktüten stecken. Genauer gesagt in Schnapstüten. Hunderten. Aufgesammelt von der Straße. Der billigste Schnaps wird nämlich in Tüten verkauft. Nicht selten sieht man Männer mit stierendem Blick mit solch einer Tüte am Straßenrand. In unserer Bekanntschaft sind Gelegenheitstrinker äußerst selten. Entweder jeden Abend oder überhaupt nicht. Entweder zu verlockend oder zu abschreckend.




In noch einiger Entfernung erblicke ich weiße Zelte an der Straße. Dort findet bestimmt eine Introduction statt.
Ich erinnere mich noch gut an die Weihnachtszeit, als gesagt wurde nun sei die große Zeit der Introductions und wir wurden zu keiner einziger eingeladen.So kann es passieren, dass man von den Vorgängern erzählte Geschichten ebenfalls erwartet. Doch glücklicherweise bot sich uns gegen Ende des Jahres noch zweimal die Gelegenheit solch ein traditionelles Fest zu besuchen.
Es wird in Uganda gefeiert wenn eine Frau und ein Mann heiraten wollen. Im Verlaufe der Feier bei der Familie der Frau werden sich die jeweiligen Familien vorgestellt und der Brautpreis übergeben. Die Feier ist verbunden mit viel Musik, noch mehr Essen und noch viel mehr offiziellen Reden. Neben Matooke wird hier traditionell in Bananenblättern gekochtes Hühnchen (Luwombo) gereicht. Außerdem tragen die Frauen einen Gomez, ein Kleid mit breitem Gürtel und spitzen Schultern, und die Männer einen Kanzu, ein weißes Gewand, und eine Anzugsjacke. Solch eine Introduction nimmt immense Ausmaße an, mit hunderten von Besuchern. Kein Wunder warum man sich solch eine Introduction zweimal überlegt. Es entstehen riesige Kosten und eine Scheidung ist nach der Benennung an solch eine Öffentlichkeit längst nicht so einfach.
Ich sehe mich wieder unter den weißen Zelten Sitzen, mit halbtauben Ohren, dem pflanzlichen Geschmack der Matooke noch auf der Zunge und ihr Gewicht im Magen, schwitzend und doch beeindruckt von solch einem Fest.




Meine Reise geht weiter. Auf der selben Straße, diesmal in einem Taxi (Minibus). Von Luwero geht es nach Kampala.Mühsam versuche ich etwas durch das Fenster zu erspähen. In Embryonalstellung. Die Decke zu niedrig. Auf dem Boden Säcke mit Handelsgütern. Trotzdem ist es eine wunderbare Transportart. An der Straße wartet man kaum eine Minute und schon hält ein Taxi. Man sitzt neben dem Bauer dem die zwanzig Hühner auf dem Dach gehören und dem Geschäftsmann mit dem neuesten Smartphone. Dann spült es uns in die Straßen Kampalas. Downtown. Es herrscht ein Verkehrsinfarkt. Riesige Lastwägen werden entladen. Kisten auf den Köpfen getragen. Der Bürgersteig ist überfüllt mit Trägern, Verkäufern und Passanten. Es werden geschnittene Mangos und Orangen angeboten. Aber auch ein besonderes poröses Gestein. Der Renner unter Schwangeren. Als Nahrungsergänzungsmittel.
Zum Bürgersteig hin öffnen sich hunderte kleiner Läden. Stoffe. Garantiert echte Iphones. Raubkopierte Filme. Und immer wieder öffnen sich Gänge in das innere der Gebäude. Ich finde mich wieder in Kellergewölben, auf Balkonen, in Nebenstraßen.



Auf einmal verengen sie sich. Sie bilden schmale Gässchen. Weiß getünchte Balkone spannen sich über die Straße. Da sind kunstvoll geschnitzte Türen. Weiße Zinnen. Es riecht nach Meer. Das muss Stonetown auf Zanzibar sein. Aus dem Labyrinth der Gassen zeigt sich ein Ausgang. Er führt hinaus in ein heilloses Durcheinander. Muslimisch gekleidete Menschen wirken geschäftig. Dazwischen Touristen in Hotpants und mit Sonnenbrille. Überall Rufe. Und überall Köstlichkeiten. Dattelberge. Duftende frische Brote. Cardamonkekse. Eisgekühlter frischgepresster Zuckerrohrsaft. Die exotischsten Früchte. Hunderte Gewürze. Die Nelkeninsel. Grüne Kokosnüsse. Und Fisch. Bunter schillernder glitschiger Fisch. Genauso wirkte Zanzibar bei unserer Ankunft auf mich. Nach einer anstrengenden zweitägigen Busreise von Kampala über Nairobi (Kenya) nach Dar es Salaam (Tanzania) und einer Fahrt mit der Fähre auf die Insel waren Lotti und ich endlich an dem Ort angekommen an dem wir unsere Silvesterferien verbringen wollten. Doch Stonetown war nicht das einzige was Zanzibar zu bieten hatte. Weiße Strände und türkisblaues Meer erwarteten uns an der Ostküste. 
Was mich besonders beeindruckt hat war die allgegenwärtige Kultur. Dieser arabische Einfluss, der all die Farben, Gerüche und das Leben prägte. Eine Kultur, die ich leider hier in Luwero häufig vermisse. Meine Vorstellung von ungewohnten Klängen, beeindruckenden Bauwerken, besonderen Geschmackserlebnissen und unbekannten Traditionen hat sich in Luwero kaum bestätigt. Das war definitiv eine große Ernüchterung. Umso mehr genossen wir diese Reise. Stundenlang schwelge ich in den Gedanken an die vielfarbigen Erinnerungen.



Plötzlich flimmern Filmfetzen durch meine Erinnerungen. Sie handeln von einer Maid, die das Kind ihrer Arbeitgeber misshandelt. Ungefähr vor acht Monaten wurde dieses Video überall in den Nachrichten gezeigt und ein Aufschrei ging durch die Bevölkerung.
Fast jede etwas überdurchschnittliche Familie in unserer Umgebung hat hier ein Hausmädchen. In Lottis und auch meiner Gastfamilie gab es eine Maid. Die Maids sind meist junge Frauen mit Kind aber ohne Mann. Ihre Schulbildung können sie dann meist nicht mehr weiter verfolgen und so werden sie für Unterkunft, Verpflegung und einen winzigen Lohn bei Familien angestellt. Sie waschen, putzen, kochen und passen auf die Kinder auf. Doch könne man ihnen jetzt noch trauen? Erst später stellte sich die Frage was wohl der Auslöser für die Tat war…



Mein Körper wird durchgeschüttelt. Ich halte mich krampfhaft am geöffneten Autodach fest. Die Augen schmerzen vom stundenlangen angestrengten Suchen. Knapp an einem Termitenhügel vorbei geht es nun abseits des Weges durch das Gras. Die Sonne brennt auf die Savanne. Wir nähern uns einer Buschgruppe.
Da bremst unser Fahrer und deutet auf etwas, dass unter einem der Büsche liegt. Mein Adrenalinspiegel steigt, Es ist eine Löwin. Sie blickt in unsere Richtung und gähnt. Dann bettet sie ihren Kopf wieder auf ihre Pfoten. Wir fahren langsam weiter und der Blick wird frei auf die beiden Löwenjungen, die hinter ihr liegen. Dies ist das Highlight des Tages. Wir befinden uns in dem größten Nationalpark Ugandas, dem Murchison Falls Nationalpark. Er wird einmal quer vom Nil durchkreuzt. Seine Natur ist unglaublich vielfältig. Hier findet man Regenwald, Grasland, Busch- und Baumsavanne und nicht zu vergessen die namensgebenden Murchison Wasserfälle des Nils. Diesen Park haben wir mit Lottis Familie zuerst besucht und wenige Monate später mit meiner Familie ein zweites Mal. Hier sahen wir Elefanten, Herden unzähliger Antilopen, majestätische Giraffen, schlammbesuhlte Büffel, aufgeschreckte Warzenschweine, auf der Lauer liegende Leoparden, Krokodile mit offenem Maul, kreisende Adler, fressende Geier, gähnende Krokodile, ruhende Löwen, tanzende Kraniche, spielende Stummelaffen, sich lausende Paviane und sogar Schimpansen, denen wir durch den Wald folgten.
Es ist ein wahres Tierparadies. In freier Wildbahn.



Mein Schlaf wird plötzlich unruhiger. Es liegt an dem Thema, das behandelt werden will.
Allerlei menschliche Begegnungen stellten mich in diesem Jahr auf die Probe. Doch eine große Schwierigkeit kam von ganz unerwarteter Seite. Wir vier Freiwilligen unterschieden uns schon von Anfang an in zwei Gruppen: uns beiden frischen Abiturienten, die aus dem Elternhaus kamen und Leonie und René, welche schon älter waren und es gewohnt alleine zu wohnen. Doch auch darüber hinaus waren wir ganz unterschiedliche Typen. Zwischen den beiden Gruppen gab es nur selten Momente der Einheit. Wir sollten auch nicht mehr die Möglichkeit haben uns mehr einander anzunähern, denn nach einigen sehr schlechten Erfahrungen verließen Leonie und René Uganda nach kaum einem halben Jahr. Dieses Kapitel des Freiwilligenjahres verursacht mir noch immer Bauchschmerzen. Im Halbschlaf versuche ich eine bequemere Position zu finden. 



Mit Weihnachten in Luwero verbinde ich eine wirkliche Phase der Heimweh in meinem Freiwilligenjahr. Mit der Weihnachtszeit in Köln sind einfach zu viele wunderschöne Erinnerungen verknüpft. Mit einiger Anstrengung gelang es uns aber dann auch hier eine weihnachtliche Atmosphäre zu schaffen. 
Schon vor Heiligabend waren wir bei zwei Weihnachtsfeiern eingeladen. Zunächst im Hope Zentrum in Kasaala. Einer Kinderbetreuung, getragen von deutschsprachigen Freiwilligen. Ein weiß angemalter Ugander mit angeklebtem Bart, rotem Umhang und Mütze verteilte Süßigkeiten und Spielsachen, geschickt von einer Sparkasse in Bad Tölz. Es gab Matooke (Kochbananen), Reis, Rindfleisch und „greens". Ohrenbetäubende Musik. Viele glückliche Kinder warfen Luftballons in die Luft und tanzten mit erstaunlich gekonntem Hüftschwung. Der Weihnachtsmann in der Mitte. Er musste bestimmt schwitzen.




Und dann war da noch die Weihnachtsfeier von St. Mary’s. 
Es wurde gewichtelt. Ich bekam ein Buch mit dem Titel „positive thinking“. Es gab Matooke, Reis, Rindfleisch und „greens“. Und es wurde zu lauter Musik getanzt. 
Heiligabend war anders. 
Lotti und ich schnitzten aus Feuerholz eine Krippe, die wir mit Bananen- und Jamsblättern verzierten. Außerdem hatten wir unabhängig voneinander Kerzen gekauft und sie aufgestellt. Eine Jamspflanze war unser Weihnachtsbaumersatz. Wir wohnten noch in den Gastfamilien und feierten bei mir. Kochen konnten wir also nicht. Daher gab es Rolex. Den besten Luweros. Und danach Bescherung. Beide hatten wir unter unseren Geschenken ein Nutella-Glas. Im Kerzenschein skypten wir in die Heimat. 




Da in Uganda am 25. Dezember Weihnachten gefeiert wird, erwarteten uns die Feiern in den Gastfamilien am nächsten Tag. Schon früh am morgen begannen wir in Lottis Gastfamilie mit den Vorbereitungen für Pizzen, die wir backen wollten.  Danach gingen wir in die Kirche. Die Weihnachtsmesse in Uganda wollten wir uns doch nicht nehmen lassen. Meine Erinnerungen sind nicht mehr besonders deutlich. Es waren viele Menschen in der schönsten Kleidung. Die Gesänge waren besonders kraftvoll. Doch es ging vermutlich vielen so wie uns, dass sie ein aufwendiges Essen zu Hause gelassen hatten, an welches sie denken mussten. Es ist nämlich üblich, dass jede Familie sich in ihren Ursprungsorten versammelt um dort mit einem riesigem Mahl den Festtag zu feiern. Nachdem auch wir von der Kirche zurückgekehrt waren und unser Produkt des Kulturaustausches verzehrt hatten, ging es wieder zurück zu meiner Gastfamilie. Auch dort wurde schon eifrig gekocht, nur mich schlug eine plötzliche Entkräftung, weshalb ich den restlichen Tag im Bett verbachte. Von dort aus hörte ich durch den Vorhang meiner Tür all den Geräuschen zu, die von geschäftigen glücklichen Menschen verursacht werden. Mit diesen Gedanken gelingt es mir in den Schlaf zurückzufinden.



Das Schreien eines Kindes ertönt. Eines Neugeborenen. Ein wunderbares Erlebnis. Ein neuer Mensch ist auf der Welt, ein Mensch mit individuellen Eigenschaften. Und einem Namen der ihn durch sein Leben begleiten wird. Lotti und mir wurde die Verantwortung diesen Namen zu wählen zweimal übertragen. Lucia und Emmanuel. Dies waren wohl die tiefsten Spuren die wir hinterließen. 


Emmanuel

Die Bilder der schlafenden Säuglinge werden untermalt von „Penny Lane“ der Beatles. Es dauert ein paar Momente bis ich realisiere, dass dies der Wecker ist. Ein neuer Tag beginnt. Einer der letzten Tage in meinem Freiwilligendienst. Nun heißt es all die Eindrücke meiner Umgebung noch ein letztes Mal ganz bewusst wahrnehmen.




(sämtliche Fotos sind von der Lotti und von mir)

Montag, 8. Dezember 2014

Ein Tag






Mein Handywecker klingelt und ich schlage die Augen auf um einen weiteren Tag in der nun bereits Alltag gewordenen Umgebung Ugandas zu beginnen. Ich ziehe meine Ohropax aus den Ohren. Nachts schütze ich mich so vor der unheimlich lauten Musik der Bars in Luwero. RnB mit dröhnendem Bass. Morgens ist diese jedoch schon längst verhallt. Es ist ruhig bis auf wenige Schritte auf dem Hof zur Latrine und zurück oder das Muhen der Kühe des Nachbarn, einem Ankole, dessen Reichtum sich über seinen Viehbesitz definiert - weniger über seine vornehme Villa.

Ich lüfte das Moskitonetz, mein einziger Moskitoschutz, nachdem ich die Medikamente abgesetzt habe, und richte mich in meinem kleinen Zimmer auf. Mit dem Kopf stoße ich gegen kreuz und quer gespannte Wäscheleinen. Hier hänge ich meine Unterwäsche auf. Niemand würde sie draußen trocknen lassen. Daraufhin schalte ich den Wecker aus und öffne die Fensterläden und die Tür. Die Augen reibend schlurfe ich zur Latrine über den von Mauern umschlossenen Innenhof. Die Mauern werden nur von ein paar Bananenstauden, einem Jackfruitbaum und einem riesigen Handymasten überragt. Von der Latrine zurückgekehrt mache ich ein paar Gymnastikübungen. Die Auswirkungen des kurzen Bettes und der Schaumstoffmatratze auf meinen Rücken muss ich so ausgleichen.

Aus einem Kanister fülle ich nun Wasser in eine Waschschüssel, die ich zur verdeckten Duschecke auf dem Hof trage. Es folgt meine tägliche Reinigung von dem allgegenwärtigen Staub und notwendige morgendliche Erfrischung. Meine Gastschwester Ritah hat zu diesem Zeitpunkt bereits eine Thermoskanne mit heißem Wasser und zwei Tassen auf die Türschwelle gestellt. Eine Tasse für mich und eine Zweite für meinen Mitfreiwilligen René, der im Nebenraum schläft. Ritah macht sich in Uniform mit einer Freundin auf den Weg zur Schule, während René und ich eine Tasse Tee oder Kaffe trinken. Manchmal gibt es auch Brot oder Banane.


Da hören wir auf dem Hof die schlurfenden Schritte unseres Boda-Fahrers Sambwa.


Jetzt heißt es schnell die Zähne putzen, die Wasserflaschen auffüllen und den Rucksack packen. Sambwa fährt uns jeden morgen zum Health-Center in Kasaala, das ungefähr 15 Minuten Boda-Fahrt entfernt liegt. Auf der Fahrt durchqueren wir zunächst Luwero. An sämtlichen zur Straße zeigenden Häuserfronten sind große schmiedeiserne Türen angebracht hinter denen sich kleine Läden verbergen. Dort findet man sämtliche Haushaltswaren, Lebensmittel oder Handyshops, in denen man sein Handy aufladen oder Guthaben kaufen kann. Direkt am Straßenrand wird Gemüse und Obst verkauft. Alle 30 Meter steht ein Stand, an dem man Chapat, Rolex oder Samosas (mit Erbsen gefüllte Teigtaschen) bekommt.



Viele Blicke folgen uns auf unserem Weg und Kinder rufen uns begeistert „Mzungu“ hinterher.

Schließlich erreichen wir die Hauptstraße. Sie führt von Kampala bis in den Sudan, daher finden sich dort nicht nur viele viele Matatus, sondern auch große Lastwagen und Reisebusse. Wenn Letztere Luwero passieren, eilen dutzende blaugekleidete Straßenhändler mit Bananen, roh oder gebraten, Chapatis, Wasser und Soda, duftenden Fleischspießen oder Ananas herbei und reichen sie hoch zu den Busfenstern. Wir folgen der Straße gen Norden, ehe wir nach Kasaala abbiegen.


Das Dorf unterbricht die weiten Ackerflächen, die bis dorthin die Hauptstraße säumten. Hier liegen einige Schulen, eine Kirche und unser Arbeitsplatz, das St. Mary’s Health-Center. Ein niedriges langgestrecktes Gebäude hinter einem hohen Zaun. Rostende Hinweisschilder stehen im Kontrast zu einem sonst gepflegten Bau. Ungewohnt ist das Fehlen des Geruchs von Desinfektionsmitteln. Sonst ist es einfach als eine Art Krankenhaus identifizierbar.

Jeden Morgen finden sich die Mitarbeiter zu einem Morning-Meeting auf dem Rasen zusammen. Dieses Treffen besteht aus Gesang, einer Bibel-Lesung mit anschließender Interpretation und den anstehenden Ankündigungen, alles glücklicherweise auf Englisch. Mir gefällt der morgendliche Gesang sehr gut. Auch wenn die Mitarbeiter nicht alle katholisch sind, nehmen sie doch an den Gebeten teil. Ingesamt scheint eine große Toleranz gegenüber anderen Religionen zu herrschen, nur Atheismus ist für viele schwer verständlich.

Für uns vier Freiwillige, Lotti, Leonie, René und mich, gibt es verschiedene Arbeitsbereiche, zwischen denen wir ständig wechseln.




Da ist zum Beispiel die Möglichkeit im Labor zu assistieren. Dort werden hauptsächlich HIV-Tests durchgeführt, aber auch CD4-Zählungen, notwendig um den Fortschritt der HIV-Infektion zu beobachten, Malariatest oder Urintests, auf der Suche nach Auffälligkeiten wie Parasiten.
Diese Arbeit ist wirklich interessant und ich habe bereits verschiedene Tests durchführen dürfen. Ich selber wurde ebenfalls schon zweimal auf Malaria getestet, eine Routineuntersuchung bei Fieber. Der Raum ist so klein, dass sich der Patient hinter die Tür setzen muss. Der Rest des Raums ist gefüllt mit einem der zwei giftgrünen Kühlschränke des Health-Centers, einem großen geschlossenen Arbeitsbereich unter einer Abzugshaube und einer penibel gereinigten weißen Arbeitsfläche voller verschiedenster Maschinen. Für die Laboranten bleibt wenig Platz.

In der Apotheke konnte ich ebenfalls schon arbeiten. Dort wird anhand der ärztlichen Verschreibung die genaue Anzahl an Medikamenten ausgerechnet, in kleine Tüten gepackt und ausgegeben. Mittlerweile kenne ich daher viele Medikamente zur Therapie der HIV-Infektion und auch zur Behandlung der vielen opportunistischen Infektionen. Auch hier ist der Platz kurz bemessen. Die Medizin Cotrimoxazole wird an nahezu jeden Patienten ausgegeben und in Dosen à 1000 Pillen geliefert. Daher müssen täglich Hunderte dieser Pillen in Tüten abgepackt werden. An den dabei entstehenden Staub habe ich mich gewöhnt. Er macht für mich mittlerweile die Atmosphäre dieses Ortes aus.


Außerdem bin ich ab und zu in der Beratung von Patienten anwesend, die auf HIV getestet werden sollen oder bereits getestet worden sind. Das gibt mir einen Einblick in die Geschichten der Patienten. Leider läuft das Gespräch komplett in Luganda ab. Ich muss mir also alles übersetzen lassen. Von den spannenden Erfahrungen dort werde ich noch berichten. In diesem Teil des Health-Centers, genau wie in der Abteilung „Community“ werden die Patienten außerhalb des Gesundheitsbereiches unterstützt. Ihnen wird Beratung zur Familienplanung angeboten, eigentlich entgegen den katholischen Richtlinien des Gesundheitszentrums, meiner Ansicht nach jedoch wirklich notwendig, angesichts des hohen HIV-Risikos, vielen jungen Müttern und verbreiteter Polygamie. Darüber hinaus werden Spar-Gruppen in der Dorfgemeinschaft gegründet, die als Versicherung oder Investor fungieren können, und besonders bedürftige Großmütter mit Matratzen, Gerätschaften zur Feldwirtschaft, Saatgut oder sogar Lehrgängen, und Waisenkinder mit Schulgeld unterstützt.

In einem einjährigen Projekt werden insgesamt über 600 Großmütter jeden Freitag kostenfrei medizinisch versorgt. Die „Grandmothers-Clinics“ sind für uns Freiwillige die Tage mit der meisten Arbeit. Für mindestens 60 Großmütter suchen wir zunächst die Krankenakten heraus um sie dann zu registrieren, zu wiegen und den Blutdruck zu messen, bevor sie von den Krankenpflegern (arbeiten in Uganda wie Ärzte) gesehen werden. Danach werden die Medikamente in der Apotheke ausgegeben, wo wir ebenfalls helfen. Eigentlich ist Freitag der schönste Tag. Unsere Arbeit ist zwar anstrengend, aber macht Spaß und ist sinnvoll.
Die Großmütter haben zum Klinikbesuch ihre besten Gewänder angezogen, freuen sich unheimlich über unsere wenigen Worte Luganda und bedanken sich überschwänglich für unsere Arbeit. Ein Tag der geschüttelten Hände und glänzenden Augen.





Der eben angesprochene Sinn hinter der Arbeit fehlt mir leider manchmal. Bereits stundenlang habe ich in der Abteilung „Monitoring & Evaluation“ Daten in den Computer eingetippt, die vermutlich niemand mehr lesen wird oder die schon häufig eingegeben wurden, dieses Mal soll nur ein anderes Merkmal hervorgehoben werden. Meine Fingergelenke sind dieses viele Tippen nicht gewöhnt. Oft wir diese Arbeit jedoch durch Stromausfälle unterbrochen oder durch die herbeigesehnte Mittagspause, die zweite Pause nach einer kurzen Teepause.



Vor der rußgeschwärzten Küche drängt sich dann das Personal, jeder mit seinem eigenen Besteck, aufgrund oder Grund einer akuten Besteckknappheit. Jeder versucht seinen Teller möglichst günstig in der Durchreiche zu platzieren um schnell an die tägliche Portion Posho (Maisbrei), Reis und Bohnen zu kommen. Manchmal gibt es dazu einen Löffel einer Art Kohl, Papaya oder Banane. Sonst sind wir mittlerweile dazu übergegangen noch etwas nachzuwürzen, ein Mittel um Abwechslung zu schaffen.
Ja, das Essen unter der Woche führt dazu, dass wir am Wochenende im Gästehaus mit Beuteln voll Obst und Gemüse angekommen und es vollkommen übersättigt wieder verlassen.

Nach 8 Stunden im Health-Center stolpern wir ermattet in unser Abendprogramm.

Die restliche Zeit des Tages verbringe ich meist mit Lotti, oft in Kasaala bei ihrer und Leonies Gastfamilie. Ihre Gasteltern sind sehr offen und freundlich. Uns wurde beispielsweise die Zubereitung der köstlichen Chapatis beigebracht und wir haben dafür schon Kuchen, Pizza (gezwungenermaßen vegan) und Brot gebacken. Ich habe das Gefühl, dass dort echter Austausch stattfinden kann.




In Kasaala nehmen wir auch Luganda-Unterricht. Zweimal die Woche kommt ein Lehrer vorbei. Mittlerweile können wir schon einfache Sätze bilden und wir sind motiviert noch mehr zu lernen, denn die Beherrschung der lokalen Sprache ist unheimlich wichtig zur Integration. Wir werden Luganda sprechend ganz anders wahrgenommen. Wenn wir den Menschen so einen Schritt entgegentreten, erleichtern wir ihnen uns ebenfalls näher zu kommen.

Viel Zeit nimmt das Waschen von Wäsche ein. Mit Waschpulver, Seife, einer Bürste, für besonders hartnäckige Flecken oder Jeans, und drei Bassins voll Wasser. Ich hoffe meine Hände werden bald Hornhäute entwickeln, denn noch habe ich kleine Wunden nach 2 Stunden Waschen.

Für Sport bleibt leider kaum Zeit. Erst zweimal habe ich Fußball gespielt. Ich schiebe mein mehr oder weniger klägliches Versagen mal auf die Höhe von 1300 Metern und meine fehlende Kondition. Bald werden wir jedoch auch Volleyball spielen können und im Schwimmbad war ich auch schon einmal. Sport ist doch eigentlich eine wunderbare Gelegenheit Leute und Sprache besser kennenzulernen. Ich hoffe im nächsten Bericht dann von einer Glanzbilanz berichten zu können…



Auf dem Heimweg zu meiner Gastfamilie komme ich immer bei Joans kleinem Shop vorbei. Mit ihr hatten sich nach ein paar Einkäufen immer längere Gespräche entwickelt. Es scheint, als ob sie darauf gewartet hat durch Kontakt zu uns etwas aus ihrem Alltag gehoben zu werden. Es stellte sich heraus, dass sie aus einer reiche Familie Kampalas stammt, einem Mann aufs Land nach Luwero gefolgt ist und er sie und ihre zwei Kinder dann verlassen hat.

Es ist sehr interessant den Menschen zuzuhören.

Genau so auch meinem Gastbruder John, der abends öfters vorbeischaut. Er erzählt von dem Nachtleben Luweros und Kampalas, aber am meisten von den ehemaligen Freiwilligen. Immer wieder stoßen wir hier auf die Spuren der Vorangegangenen und mir wird klar welchen Einfluss auch wir auf den Aufenthalt der nächsten Freiwilligen haben werden, im Positiven wie im Negativen.

Mit meiner Gastschwester Ritah und René esse ich nach dem Sonnenuntergang zu Abend. Manchmal auch im Dunkeln, wenn kein Strom da ist. Ritah berichtet uns viel von dem ugandischen Schulsystem und erinnert mich an meine Schulzeit, so nah und doch so fern. Meine Situation hier in Uganda ist nun bereits so sehr zum Alltag geworden und wird es vermutlich auch noch viel Monate bleiben.

Ermüdet von den vielen Eindrücken stelle ich schon bald meinen Wecker für den nächsten Morgen, drücke die Ohropax in meine Ohren und stecke die Enden des Moskitonetzes unter meine Matratze. Ich schließe die Augen.

(sämtliche Fotos sind von der Lotti)

Mittwoch, 17. September 2014

Erste Eindrücke



Es regnet.
Dunkelheit liegt über dem Flughafen in Entebbe. Das Rollfeld glänzt im Licht der Scheinwerfer. Schwüle. Am Parkplatz ein Jackfruchtbaum. Grüne große unbekannte Früchte. Transport nach Nansana im Bustaxi. Matatu. Geräuschvoll gebraucht. Draußen schemenhaft Menschen, Straßenstände. Farben zu erahnen. Scheinwerfer rasen auf unsere rechte Flanke zu. Schock. Linksverkehr. Große Augen bei der Ankunft im Gästehaus.
Der Regen begleitet in den Schlaf.


Heller bunter Tagesanbruch.
Bananen zum Frühstück. Viele Menschen auf der Straße. Blicke zentrieren sich auf die orientierungslosen Freiwilligen. Ich realisiere erst jetzt. Komme an. Probiere die neue Selbstständigkeit aus. Entdecke Rolex (gefüllte Crêpes) und viel Freundlichkeit. Probieren das Essen. Proben das hier sein.


Tag der Grenzen.
Moskitos stören beim Schlafen ohne Moskitonetz. Geweckt vom Muezzin. Desinfektionstuch nach Latrinenbenutzung. Wir sind unpünktlich zur Verabredung. African Time nicht ausnahmslos. Es geht nach Kampala. Matatu once again. Reizüberflutung. „Bitte geht ohne zu Reden“. Matatu vor Bodaboda (Motorradtaxi) vor Fußgänger. Zu viele Matatus. Zu viele Bodabodas. Zu viele Fußgänger. Orientierung fällt schwer. Geldumtausch. Scheine im tausender Bereich. Die Post besteht aus Schließfächerwänden. Moderner Handyshop. Straßenläden. Hinter einem Eingang tausend mehr Eingänge. Hochzeitsvorbereitungen am Nationalmuseum. Die Skyline Kampalas liegt im Dunst. Hochhäuser. Bäume. Zurück in Downtown-Kampala. Einer Freiwilligen wird versucht die Kette vom Hals zu reißen. Überfüllung im Matatu in der Dunkelheit. Chapati (Crêpes) zum Abendessen. Mit Moskitonetz und Ohropax stellt sich Ruhe ein. Und Zufriedenheit.



Mittwoch, 3. September 2014

Mittwoch, 19. März 2014

Hallo liebe Besucher meines Blogs :)

Hier werde ich euch bald Einblicke in meinen Freiwilligendienst in Uganda geben. 
Dann wird alles hier ein wenig bunter :)

Bis dahin, 

Damian